Verein

Geschichte des Hauptvereins

1895

Der Zimmermann Karl Müller zeigt dem Fleiner Gemeinderat am 29. Juni an, dass “in hiesiger Gemeinde ein Turn-Verein gegründet worden seie”. Dieser erhält die Erlaubnis, im Schulhof die “nöthigen Turngeräte” aufzustellen.

1896

Der Arbeiterturnverein bekommt von der Gemeinde Flein eine Wiese “hinter dem Schafhaus in der sog. Schaafhohle”. Seine Mitglieder richten darauf ihren eigenen Turnplatz her.

1906

Etwa ab jetzt steigt die Zahl der Mitglieder. Zusätzliche Sportstätten gibt es in den Scheunen der Linde oder Krone und im Saal des Hirsch.

Gründung

1914 – 18

Der Erste Weltkrieg hinterlässt auch bei den Fleiner Turnern schmerzliche Verluste.   Danach dauert es einige Jahre, bis sich der Verein unter seinem Vorsitzenden Eberhard Müller, Neffe des Gründungsvorstands und im Amt (zugleich als 1919 gewählter SPD-Gemeinderat) bis 1933, wieder stabilisiert.

Gründung

1926

Umzug auf den selbst angelegten Sportplatz in den Nonnenwiesen. Dort befindet sich heute eine Grün- und Spielfläche, die “Alter Sportplatz” heißt.

Gründung

Gründung

1928

Der Verein kauft ein Grundstück in den Hofwiesen und fängt mit dem Bau eines Turnschuppens an. Die Vorfahrin der – ein halbes Jahrhundert später so genannten “alten” – Turnhalle wurde trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen schließlich am 11. Mai 1930 eingeweiht.

Gründung

1935

Nach der Zwangsauflösung des Arbeitersportvereins und Gleichschaltung aller Vereine durch das Nazi-Regime geht das Sportleben in Flein mit einem Turn- und Sportverein weiter, den der Oberlehrer Rudolf Gundel führt und der dem Deutschen Reichsbund für Leibesübungen untersteht. Die (enteignete) Turnhalle wird renoviert und erweitert, damit auch die Hitlerjugend eine Unterkunft findet.

Gründung

1936

Handball liegt im Trend, gefördert durch die Olympischen Spiele in Berlin. In Flein beschafft man sich ein Lehrbuch und macht eine Wiese bespielbar. Karl Bäßler ist erster Chef der neuen Handball-Abteilung.

1937

Einige Kicker schaffen den Anschluss an den Turn- und Sportverein als Fußball-Abteilung.

1939 – 45

Während des Zweiten Weltkrieges geht es wieder total bergab. Die Turnhalle wird ab 1940 Kriegsgefangenenlager; es bleibt eine “praktisch wertlose Ruine”. Der Sportplatz endet als Gemüseacker.

1946

Der 1. April ist das offizielle Datum der Wiedergründung des Turnvereins Flein. Laut seiner Satzung vom 5. Juli 1947 trägt er den Zusatz “1896” im Namen, angeblich unter Berufung auf den Fleiner Schulrektor und Heimatforscher Paul Fähnle, der aber schon in der Ortschronik von 1908 das Gründungsjahr 1895 nennt.

Gründung

1947

Im September findet die Einweihung des Sportplatzes statt, der dem Verein wieder überlassen worden ist. Aber weniger zum Fußball spielen, denn vor allem die Handballer ziehen den reaktivierten Vereinskarren!

1950

Jetzt kommen die Fußballer, die eine Zeit lang nur lose assoziiert waren, offiziell wieder als Abteilung dazu.Das Vereinsregister beim Amtsgericht Heilbronn weist seit 5. Juli 1950 den TV Flein als rechtsfähigen “e. V.” aus.

Gründung

1957

Endlich – nach Überwindung von Geldnot und Zwist – kann die Turnhalle auf dem Hofwiesen-Grundstück, das dem Verein rückübereignet worden ist, mit einem Fest am 15. und 16. Juni eingeweiht werden. Sie bleibt bis zur Inbetriebnahme der Sandberghalle wichtigster Veranstaltungsort für alle Fleiner Vereine und Einrichtungen.

Gründung

1962

Gustav Jenne gründet die Leichtathletik-Abteilung. 40 Jahre später ist er noch immer ihr Leiter und wird wegen seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.

Gründung

1971

Der neue Tennenplatz mit Kleinspielfeld und Leichtathletik-Einrichtungen – erster Teil eines seitens der Gemeinde geplanten Sportzentrums – verfügt sogar über eine Flutlichtanlage, eine Besonderheit im Kreis Heilbronn!

1972

In der jetzt erbauten Schulturnhalle finden vor allem jugendliche Turner/innen sowie die Damen für ihre Gymnastikstunden Unterschlupf, später auch die Fleiner Judoka.

1975

Noch mehr Raum gibt es in der am 6. Juni eingeweihten Sandberghalle. Sie dient zwar mehreren Zwecken. Sportlich kann sich dort aber natürlich in erster Linie die Handballabteilung austoben. Für alle ebenso wichtig sind die verschiedenen Übungs-, Umkleide-, Dusch-, Geräte- und andere Nebenräume.

1978

Die Fleiner Judoka treten an die Stelle der Tischtennis-Abteilung, die 21 Jahre lang bestanden hatte. Das Stadion präsentiert sich als perfekte Sportstätte: Kampfbahn Typ B mit Kunststofflaufbahnen und den erforderlichen leichtathletischen Anlagen, Rasensportplatz mit rund 2.300 Zuschauerplätzen usw.

1983

Das ursprünglich geplante Vereinsheim hat sich zu einem recht stattlichen und vorzeigbaren Stadion-Restaurant gemausert. Zum Beschaffen des finanziellen Grundstocks verkaufte der Verein seine – inzwischen wirklich alte – Turnhalle nebst Hofwiesen-Gelände an die Gemeinde.

1991

Am 1. Januar tritt die neue Satzung mit weiteren Vereinsordnungen in Kraft.Der auf rund 1.200 Mitglieder angewachsene Verein braucht eine moderne Struktur und Organisation in allen Bereichen, also an Haupt uns Gliedern.

1993

Mit dem 17. Fleiner Herbstball geht eine Tradition zu Ende, die mit einer Serie attraktiver Tanzturniere ihre Höhepunkte erreicht hatte.

1996

Im Lauf der Vorbereitungen zum 100-jährigen Jubiläum fällt der Irrtum mit dem Gründungsjahr auf. Flugs wird der Turnverein Flein von 1896 auf 1895 umgetauft. Außerdem erhält er ein modernes Logo.

2000

Der Verein verhilft dem Hartplatz mit dem Tennenbelag, der auch nach der Installation einer Versenkberegnungsanlage im Jahr 1993 kaum beliebter wurde, zu einer komfortableren Rasendecke. Weil das Gras wegen der Trockenheit so langsam wächst, dauert es bis zur offiziellen Übergabe insbesondere an die Fußballer und Leichtathleten noch bis zum 28. Juli 2001.

2002

Der TV Flein zeigt wieder Flagge! 1924 hatte er sich schon einmal eine Fahne zugelegt, die aber verschwunden ist. Niemand weiß, wie sie aussah.

2003

Auch das Kleinspielfeld im Nonnenwiesen-Sportzentrum hat an Attraktivität und Bedeutung verloren. Die vom TV Flein angestrebte Überdachung entwickelte sich zusammen mit einer von der Gemeinde geplanten Toiletten- und Kioskanlage zu einer richtigen Trainingshalle speziell für Ballspiele, die das Notwendigste enthält. Seit deren Einweihung am 10. Oktober besitzt der TV wieder eine eigene Halle!

Zusammengestellt von

“Vereinshistoriker”
Wolfgang Glaunsinger