Fleiner Ehrgeiz schlägt Weinsberger Routine

TV Flein gewinnt in dramatischem Derby verdient gegen den TSV Weinsberg mit 30:36(16:17)

Sonntagabend, 17 Uhr, Weibertreuhalle Weinsberg. Das vergangene Derbywochenende findet seinen Höhepunkt in der vollbesetzten Halle. Eine Vielzahl von Fleiner Zuschauern unterstützte die Mannschaft auch auswärts in nie dagewesener Form. Mit der Rückkehr von Kai Herrmann entfachte die junge Truppe um die ehemaligen A-Jugend-Bundesligisten und ihren Leader Marco Schilpp ein Offensivfeuerwerk und zeigten dem TSV nach dem Erfolgslauf die Grenzen auf. Auf Weinsberger Seite überzeugten Lukas Köder und Sven König mit 7 Toren. Bester Torjäger auf Fleiner Seite war Mihailo Durdevic mit 6 Toren.

Zum Spiel:
Die einzigen zwei überzeugenden Akteure des TSV, Sven König und Lukas Köder, schossen eine 2-Tore Führung heraus. Rückkehrer Herrmann und ein starker Marius Braun glichen aus. Bis zum 9:9 (14.Min) lief das Spiel ausgeglichen. Die Youngster und der erfahrene Roland Kroll hielten den TSV im Spiel. Viele Tore über außen verhinderten es, dass der TV einen größeren Abstand herausspielen konnte. Das 12:14 in der 21.Minute durch den überragenden Rückraumshooter Benjamin Blind belohnte die Abwehrleistung der jungen Fleiner Truppe. Fünf Jugendspieler des Jahrgangs 1995, angeführt von ihrem damaligen Erfolgstrainer Fabian Gerstlauer, kämpften in der Abwehr füreinander und belohnten dies mit einer Vielzahl von Ballgewinnen. Durch eine Zeitstrafe gegen Mihailo Durdevic konnten die Weinsberger das Spiel drehen, Flein kämpfte sich jedoch zurück und ging mit einer Führung in die Halbzeit.

Die Jungs von der Weibertreu kämpften sich in den ersten 6 Minuten der zweiten Hälfte auf 19:19 zurück( 36.Min) und spielten eine 2-Tore Führung heraus. In dieser Phase des Spiels hätte eine regelwidrige Aktion zur Disqualifikation des Ex-Horkheimers Roland Kroll führen müssen. Während eines Tempogegenstoßes verzögerte er, wartete, bis der Fleiner Benjamin Blind auf seiner Höhe war und täuschte eine Schlagbewegung mit dem Ellenbogen an. Zitat Benjamin Blind: „ Dieses unsportliche Verhalten konnte ich nur ironisch entgegennehmen und mit einem Tempogegenstoß zum 22:22 beantworten.“ Eine Auszeit des TV Flein zeigte Wirkung und Trainer Andreas Bromma schaffte es mit taktischer Finesse das Spiel pari zu stellen. (22:22; 40.Min). Mit einem genialen Angriff-Abwehr-Wechsel schaffte es die Fleiner Truppe Tor um Tor davonzuziehen. Die jungen Wilden rund um ihren damaligen Coach Fabian Gerstlauer ließen die Weinsberger nicht mehr ins Spiel kommen. Während das Weinsberger Torwart-Duo über komplette 60 Minuten nicht ins Spiel fand, konnte Wojciech Honisch in der zweiten Halbzeit an die gewohnt guten Leistungen anknüpfen und stabilisierte mit einigen Paraden die überragende Fleiner Abwehr. Im Angriff zündete der frisch von der Bank gekommene Mihailo Durdevic und schoss in den folgenden 6 Minuten den TV mit 5 Toren zum endgültigen Sieg. Mit minutenlangem stehenden Applaus bedankte sich das Publikum für diese Leistung. Jeder Spieler wurde eingesetzt und brachte zur richtigen Zeit seine Leistung.

Was können wir aus diesem Spiel mitnehmen:

Außenspieler Marius Braun: „Mit einer überwältigenden Mannschaftsleistung blieben wie im Strippoker nur Nackige übrig. Ein großes Lob an die ganze Mannschaft.“

Betreuer Ralf Pitzke: „Heute hat jedes Rad ineinander gepasst. Andreas Bromma ist genauso wenig von der Bank wegzudenken, wie Fabian vom Feld. Neben der geschlossenen Mannschaftsleistung sieht man, was kontinuierliche Arbeit bewirken kann.“

Fabian Gerstlauer: „Heute hat man gesehen, dass wir alle, Trainer und Mannschaft, leben.“

Statistik:

Honisch,Schwab-Gerstlauer 5/1, Heinrich 3, Braun 2, Gärtner 3, Reber 1, Blind 5, Scheitterlein 2, Müller 2, Herrmann 5, Schlipp, Mahl 2, Durdevic 6

Beste Werfer des TSV: Köder 7, König 7/2

7m:
Weinsberg: 2/2
Flein: 2/1

Zeitstrafen:
TSV: 4 Minuten ( König, Köder)
TV: 6 Minuten ( Schilpp, Durdevic x2)

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