mA – 2 Auswärtspunkte erzittert

Junge Junge, was für eine Begegnung in der Stegwiesenhalle zu Remshalden. 20 Minuten lang beherrschten die A- Jugend – Boys der JHFH Spiel und Gegner, gönnten sich dann 35 Minuten Pause um am Ende mit Glück und Brechstange 2 Punkte mit ins Unterland zu nehmen.
„So Spiele brauch ich nicht unbedingt jedes Wochenende. Da denkt man echt drüber nach lieber am Wasser zu sitzen und zu angeln als sich das Nervenkostüm derart strapazieren zu lassen“ so Dirk Förster nach dem Auswärtsspiel in Remshalden. Er grantelte mit seinen Jungs: „ Das ist nicht der Handball den wir spielen wollen und vor allem auch spielen können! Wir sollten uns ganz schnell straffen und zusehen, dass wir 60 und nicht nur 20 Minuten hochkonzentriert handballern.“

Die JHFH startete stark in die Begegnung, ließ Ball und Gegner laufen und verteidigte auf ordentlichem Niveau. Schnell hatten sich die Matusik und Co einen Vorteil gegen die gleichaltrigen Remshalder Handballtalente erarbeitet und bauten diesen kontinuierlich aus. Bis zum 10:15 durch Nick Talmon hatte man das Gefühl, dass die Förster / Willms Schützlinge an diesem Nachmittag unbezwingbar waren. Allerdings sind Gefühle eben Gefühle und keine Naturgesetze denn danach zog allmählich der Schlendrian bei den Gästen ein. Im Angriff wurde die eine oder andere Chance verklingelt und in der Abwehr machte der eine oder andere mit seinem Berufswunsch auf sich aufmerksam: Parkplatzeinweiser sind halt auch coole Leute. So holte man heimlich still und leise die Hausherren wieder zurück ins Spiel. Bis zur Halbzeit waren die Schützlinge von Marcus Staiger wieder dran: Beim 14:16 schickten die beiden Schiedsrichterinnnen Sibylle Hegel und Kerstin Klunzinger vom TSF Welzheim die Kontrahenten zum Pausentee. Aus der kamen die Försterbuben besser. Trotz Unterzahl stellten sie mit einem Doppelschlag auf 14:18.

Dann war es zunächst vorbei mit der Unterländer Herrlichkeit. Eine ganz schlechte Abschlussquote und eine ineffiziente Abwehr brachte den Hausherren Oberwasser. Die Trainer versuchten gegenzusteuern aber sowohl der personelle Wechsel als auch die kollektive Besprechung nutzten nix: Der Hühnerhaufen war perfekt. Nach 45 Minuten schaffte Remshalden den Ausgleich und den mitgereisten Fans schwante Übles denn dabei blieb es nicht. Angefeuert von den eigenen Fans holten sich die Hausherren die Führung. Nach 54 Minuten leuchtete ein 25:23 auf der Anzeigetafel. Dann holte Gott sei Dank der Erfahrenste der Unerfahrenen die Keule fürs Grobe raus: Noel Hoffmann sorgte vorne mit einem Doppelschlag für den Ausgleich und in der Abwehr ackerte er wie ein Pferd. Auch in den letzten Wurf von Remshaldens Bestem, dem 9 fachen Torschützen Daniel Staiger, bekam er irgendwie seine Pranken. 35 Sekunden vor Ultimo hatte die Unterländer Boygroup also das Spielgerät wieder in den eigenen Reihen. Förster nahm die 3. Auszeit und besprach den finalen Spielzug. Dessen Erfolg vereitelten die Einheimischen auf Kosten einer Zeitstrafe. 5 Sekunden vor dem Ende gab es den entsprechenden Freiwurf dafür: Hoffmann nahm sich die Pille, nagelte sie unten rechts in den Kasten von Remshalden und rannte dann schnell Richtung Ausgang um sich vor seinen Mannschafskollegen in Sicherheit zu bringen. War aber sinnlos denn die waren schneller.

Fazit: Mund abputzen und weitermachen…so einfach wird es wohl diesmal nicht für die Försterschützlinge. Zwar bringt der geneigte Handballfachmann in solchen Gelegenheiten gerne mal den Spruch „Nach 4 Wochen fragt dich keiner mehr wie du die Punkte geholt hast“, allerdings kalkuliert er da nicht mit dem fotografischen Gedächtnis des Trainergespanns. Die wissen nämlich, dass es bei so einer Leistung am kommenden Sonntag im Derby gegen die JSG Neckar Kocher ein Brett in heimischen Gefilden gibt. Und das gilt es zu vermeiden.

Ach, eins noch: Es wäre vielleicht hilfreich, wenn der Württemberger Handballverband auf seiner Seite neben der Hallenadresse und dem obligatorischen Harzhinweis auch noch eine neue Zeile einfügt: Dort sollte dann vermerkt werden ob der Heimverein den Gästen auch Getränke in Form von Mineralwasser zur Verfügung stellt denn in Remshalden ist das augenscheinlich nicht so: „ Also ich war in nunmehr 30 Handballjahren in unzähligen Hallen. Die Stegwiesenhalle in Remshalden war definitiv die bisher einzige die für die Gäste trocken bleibt. Da muss man schon bissel den Kopf schütteln“ so Förster.

JHFH: Tom Wurm und Max Löbich im Tor, Manuel Opitz, Niklas Matusik 8/4, Dennis Kloke 2, Janis Bauer 1, Janis Bollmann, Nick Talmon 1, Patrick Grosser 2, Noel Hoffmann 6, Manuel Grimm 6, Max Jeno, Janis Braun, Matti Gärtner

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